Dienstag, 23. Dezember 2014

Fremdwörter

Meine Aufgabe war es, Fremdwörter welche ich im Buch "die verlorene Ehre der Katharina Blum" gefunden habe, zu erklären. 

Karnevalsfunktionär ist irgendjemand der eine Funktion im Karneval hat. Ich musiziere beim Karneval deshalb bin ich eine Karnevals-funktionärin. 

Laie jemand der auf einem bestimmten Gebiet keine Fachkenntnis hat
Ich bin Laie in der Kindererziehung. Ich habe noch nie ein Kind gehabt. 

Sakristei Nebenraum in der Kirche, der zur Vorbereitung dient
Lieber Ministrant, bitte mach die Hostien in der Sakristei bereit. 

Sakrileg ein Vergehen gegen heilige Personen, Gegenstände oder Stätten.
Ich habe gestern Nacht ein Sakrileg begangen, indem ich die heilige Maria aus der Kirche gestohlen habe. 

Asservatenkammer ein Asservat ist ein sichergestellter oder beschlagnahmter Gegenstand. Die Asservatenkammer ist in diesem Fall ein Aufbewahrungsort für sichergestellte oder beschlagnahmte Gegenstände.
Ich habe den Computer von Herrn Müller in die Asservaten-kammer versorgt

Der Küster dass ist ein Kirchendiener.
Zusammen mit dem Küster habe ich in der Kirche eine Flasche Wein getrunken. 

Kalkulation das Berechnen.
Die Kalkulation der Kosten für unser neues Haus waren über unserem Budget.

ästhetisch Gestaltung schön, stilvoll.
Das war ein sehr ästhetischer Film mit wunderbaren Bildern. 

illegitim unrechtmäßig, so dass es im Widerspruch zum geltenden Recht steht.
Der Minister fasst die Kritik als illegitime Einmischung in seinen Amtsbereich auf.

apathisch heißt so viel wie teilnahmslos.
Sie ist so apathisch, ihr ist alles gleichgültig und sie hat keinerlei Interessen.


obskur abwertend, von schlechtem Ruf.
Er kauft bei obskuren Verkäufern anstatt bei welchen, die bessere Qualität der Waren bieten können.


vulgär ein Sprachstil, der als derb wahrgenommen wird, sexuelle und Gewaltbegriffe und Fäkalsprache (scheißen, wixen)
Auf dem Straßenstrich wird die vulgäre Sprache sehr häufig angewendet.

etablierte niederlassen.
Er etabliert sich als Geschäftsmann.


analytisch dass man eine Gesamtheit gedanklich in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt.
Du bist ein analytisch denkender Mensch.


Quelle: Duden online

Freitag, 19. Dezember 2014

Heinrich Böll Recherche


Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann.
Heinrich Böll zählt zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Nachkriegsliteratur. Er kam 1917 in Köln als Sohn eines Holzbildhauers zur Welt und fing schon als junger Mann an, Erzählungen zu schreiben. Nach dem Abitur und einer abgebrochenen Buchhändlerlehre begann er Geschichte und klassische Philologie zu studieren, wurde dann aber zum Wehrdienst eingezogen. Wo er die Schrecken des Krieges hautnah miterleben musste. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft studierte er zunächst Germanistik, widmete sich jedoch bald darauf ganz der Schriftstellerei.

Heinrich Böll hatte sehr viel in seinem Leben erreicht. Er war einer der einflussreichsten deutschen Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts. Nebenbei wurde er 1972 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Die Gewalt von Worten kann manchmal schlimmer sein als die von Ohrfeigen und Pistolen.
Heinrich Böll, Interview im Oktober 1974
Im Internet fand ich dieses Zitat von Heinrich Böll. Er macht auf einen sehr wichtigen Punkt aufmerksam. Höre ich das Wort Gewalt, denke ich an Schläge. Körperliche Gewalt. Ein blaues Auge. Blut. Wunden. Doch ist Gewalt, das was man sehen kann? Nicht ganz. Gewalt kann auch durch Wörter verursacht werden. Beleidigungen sind für mich auch eine Art Gewalt. Ich bin der Meinung, dass mir Heinrich Böll zustimmen würde, wenn ich sage, dass das Sprechen auch eine Gewalt sein kann. Mit seiner Aussage will er sagen, dass seelische Gewalt manchmal schlimmer ist als körperliche Gewalt. Stell dir vor du wirst in der Schule gemobbt. Du kommst täglich weinend nach Hause. Du bist unglücklich und fragst dich warum du auf dieser Welt bist. Das Ganze kann psychische Störung verursachen, welche du  dein Leben lang herum trägst. Man kann es nicht sehen, doch tief im Herzen bist du verletzt. Ich vergleiche es mit einer Prügelei bei der du eine Verletzung davon trägst. Das ist natürlich etwas total anderes. Nach einer Zeit geht es weg und du vergisst es. Doch die emotionalen Schmerzen werden Wunden in dir hinterlassen, die du nicht einfach so vergessen kannst.

Doch jetzt stellt sich die Frage, was waren die Beweggründe für seine Schreibmotivation. Es war der 8. Januar 1974, die im Zusammenhang mit terroristischen Gewalttaten gesuchte Margit Schiller besuchte in Köln Heinrich Bölls Sohn Raimund und dessen Frau Lila auf. Margit stand zu diesem Zeitpunkt unter Beobachtung der Polizei. Sie war auf der Suche nach möglichen Unterstützer für die RAF (Rote Armee Fraktion). Raimund und Lila lehnten dies jedoch entschieden ab. Als eine geheime Wohnung entdeckt und bei der Durchsuchung neben Waffen zahlreiche Ausweispapiere gefunden wurden, fand man sowohl den Wehrpass von Raimund Böll und abgelaufene Pässe von seiner Frau Lila. Nun war die nächste Stufe erreicht. Wenige Tage später hatte die Berliner Zeitung davon Wind bekommen. Es erschien eine riesige Schlagzeile auf dem Titelblatt; „über die Hausdurchsuchung beim Sohn des Nobelpreisträgers Heinrich Böll.“ Die Berliner Springerzeitung, hatte eine Hausdurchsuchung bei seinem Sohn angekündigt, bevor diese überhaupt stattgefunden hatte. Es gab ein Ermittlungsverfahren gegen seinen Sohn und seine Schwiegertochter, doch das wurde kurz darauf eingestellt. Ich will damit auf den Punkt bringen, dass es eine Zusammenarbeit von der Presse und der Polizei gab. Doch das war nicht das Ende. Die Kampagne wurde fortgesetzt. Raimund Böll wird als brotloser Künstler dargestellt, der Maschinen baue, in denen Menschen geköpft und erschlagen würden. Die Fortsetzung wurde dann jedoch gestoppt. Noch unter dem Eindruck, der auf Raimund Böll konzentrierte Pressekampagne nahm Böll die Arbeit an der Geschichte der Katharina Blum auf.

Mit dem Buch „die verlorene Ehre der Katharina Blum“ will Böll eine Abrechnung mit der Springer- Presse. Er kann nicht einfach vergessen was vorgefallen ist. Heinrich Böll will der ganzen Welt zeigen, was es mit der Presse auf sich hat. Außerdem will er die Macht der Information und der durch den Missbrauch der Mediensprache entstehenden Gewalt aufzeigen.


Quelle: Wikipedia

Dienstag, 9. Dezember 2014

Vorüberlegung

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Jede Person hat eine eigene Meinung, was das Interpretieren von Bildern anbelangt. Ein Bild und doch tausende von Bedeutungen. Wie kann das sein? Das Bild soll doch eine bestimmte Information überbringen. Was wäre, wenn man es falsch versteht?
Genau diese Überlegungen habe ich mir gemacht als ich das Cover meines Buches "die verlorene Ehre der Katharina Blum" angeschaut habe. Eine Frau, braune kurze Haare. Gesenkter Blick. Die Hände vor ihren Ohren. Was sie uns wohl mitteilen will, mit dieser Gestik? Ich weiß, dass wenn man etwas nicht hören will, man sich dann die Hände vor die Ohren hält. Sozusagen als Schutz. Vielleicht will diese Frau auf dem Cover nicht hören, was man ihr sagt. Wer ist diese Frau überhaupt? Ist das jetzt diese Katharina Blum, welche im Buchtitel erwähnt wird? Wer könnte es sonst sein?
Im Hintergrund des Covers befindet sich ein Mann. Dunkle kurze Haare. Sehr behaart. Verunsicherter und nachdenklicher Blick. Er schaut die Frau an. Wer dieser Mann ist oder was er mit der Geschichte zu tun hat ist unklar, denn sein Name steht nicht im Titel. Doch im Klappentext wird von zwei Männern gesprochen. Zum einen von dem Kriminaloberkommissar Walter Moeding und von dem verstorbenen Journalisten Werner Tötges. Wer von diesen beiden könnte es sein? Die Rückseite des Buches, der Klappentext enthält folgende Informationen: Kurz gefasst, geht es um eine junge Frau, sie gesteht den Mord an dem Journalisten Werner Tötges. Kurz und bündig.

"Eine Gestalt wie Katharina, die zwei lebensgefährliche Eigenschaften hat: Treue und Stolz, spricht eine Hoffnung auch in der Zeit der Gewalt aus." Ein Zitat von Dorothee Sölle. Dieses Zitat befindet sich auf der Rückseite des Buches. Ich vermute, dass was dieses Zitat uns sagen will, ist sehr wichtig.
Was ist eigentlich Stolz? Stolz ist das Gefühl der Zufriedenheit mit sich selber oder irgendjemanden der mit mir im Zusammenhang steht. Hat Katharina wegen ihrem, vielleicht verletzten Stolz, diesen Mord begangen? Jemanden umbringen ist etwas sehr Schlimmes. Menschen machen oft schlimme Dinge, doch nur wenn sie auch einen schlimmen Grund haben. Was war Katharinas Grund, dass sie sich entschied diesen Reporter umzubringen? Könnte sein Beruf ein Grund dafür sein? Vielleicht hat dieser Journalist Werner Tötges irgendetwas über Katharina veröffentlicht. Damit ihre Ehre kaputt gemacht und ihr Leben zerstört. Jeder weiß, wie mächtig die Medien sind. Welches Ausmaß an Katastrophen sie verrichten können. Da stellt sich natürlich die Frage, was genau er über Katharina veröffentlich hatte oder wollte. Was hatte sie zu verheimlichen?

An dieses Buch habe ich nicht so große Erwartungen. Das Buch macht schon mal einen sehr guten Eindruck. Außerdem weiß ich, wie berühmt und angesehen der Autor des Buches ist, es muss einfach gut sein. Dieser Heinrich Böll hat einen Nobelpreis gewonnen und ist sehr bekannt. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn dieses Buch schlecht und langweilig ist. Mir ist einfach wichtig, dass das Buch einigermaßen interessant ist. Ich will nicht ein Buch lesen das ich überhaupt nicht spannend finde. Wäre das der Fall, dass das Buch überhaupt nicht spannend ist, würde meine Motivation darunter leiden. Es würde mir kein Spaß machen.
Das Cover und der Klappentext verraten fast nichts. Auf eine Art finde ich das gut, dann weiß ich noch nicht so viel. Doch dadurch, dass so wenig steht, kann ich das Buch nicht so gut einschätzen. Das ist natürlich wieder ein kleiner Nachteil. Ich werde mich wohl überraschen lassen müssen. Schlussendlich hoffe ich, dass irgendetwas Unerwartetes in dem Buch passiert. Es steht darin, dass Katharina diesen Reporter umgebracht hat. Ich habe noch keine einzige Seite gelesen und weiß schon wer der Täter ist. Es wäre sehr spannend, wenn schlussendlich die Geschichte anders ablaufen würde, als man dachte. Schön wäre, wenn es kein offenes Ende hätte. Ich bin der Meinung, dass ein Buch mit einem offenen Ende kein beendetes Buch ist. Und ein Buch sollte beendet sein.