Im Internet fand ich dieses Zitat von Heinrich
Böll. Er macht auf einen sehr wichtigen Punkt aufmerksam. Höre ich das Wort Gewalt,
denke ich an Schläge. Körperliche Gewalt. Ein blaues Auge. Blut. Wunden. Doch
ist Gewalt, das was man sehen kann? Nicht ganz. Gewalt kann auch durch Wörter
verursacht werden. Beleidigungen sind für mich auch eine Art Gewalt. Ich bin
der Meinung, dass mir Heinrich Böll zustimmen würde, wenn ich sage, dass das
Sprechen auch eine Gewalt sein kann. Mit seiner Aussage will er sagen, dass
seelische Gewalt manchmal schlimmer ist als körperliche Gewalt. Stell dir vor
du wirst in der Schule gemobbt. Du kommst täglich weinend nach Hause. Du bist
unglücklich und fragst dich warum du auf dieser Welt bist. Das Ganze kann
psychische Störung verursachen, welche du dein Leben lang herum trägst. Man kann es
nicht sehen, doch tief im Herzen bist du verletzt. Ich vergleiche es mit einer
Prügelei bei der du eine Verletzung davon trägst. Das ist natürlich etwas total
anderes. Nach einer Zeit geht es weg und du vergisst es. Doch die emotionalen
Schmerzen werden Wunden in dir hinterlassen, die du nicht einfach so vergessen
kannst.
Doch jetzt stellt sich die Frage, was waren die
Beweggründe für seine Schreibmotivation. Es war der 8. Januar 1974, die im
Zusammenhang mit terroristischen Gewalttaten gesuchte Margit Schiller besuchte
in Köln Heinrich Bölls Sohn Raimund und dessen Frau Lila auf. Margit stand zu
diesem Zeitpunkt unter Beobachtung der Polizei. Sie war auf der Suche nach
möglichen Unterstützer für die RAF (Rote Armee Fraktion). Raimund und Lila
lehnten dies jedoch entschieden ab. Als eine geheime Wohnung entdeckt und bei
der Durchsuchung neben Waffen zahlreiche Ausweispapiere gefunden wurden, fand
man sowohl den Wehrpass von Raimund Böll und abgelaufene Pässe von seiner Frau
Lila. Nun war die nächste Stufe erreicht. Wenige Tage später hatte die Berliner
Zeitung davon Wind bekommen. Es erschien eine riesige Schlagzeile auf dem
Titelblatt; „über die Hausdurchsuchung beim Sohn des Nobelpreisträgers Heinrich
Böll.“ Die Berliner Springerzeitung, hatte eine Hausdurchsuchung bei seinem
Sohn angekündigt, bevor diese überhaupt stattgefunden hatte. Es gab ein
Ermittlungsverfahren gegen seinen Sohn und seine Schwiegertochter, doch das
wurde kurz darauf eingestellt. Ich will damit auf den Punkt bringen, dass es
eine Zusammenarbeit von der Presse und der Polizei gab. Doch das war nicht das
Ende. Die Kampagne wurde fortgesetzt. Raimund Böll wird als brotloser Künstler
dargestellt, der Maschinen baue, in denen Menschen geköpft und erschlagen
würden. Die Fortsetzung wurde dann jedoch gestoppt. Noch unter dem Eindruck,
der auf Raimund Böll konzentrierte Pressekampagne nahm Böll die Arbeit an der
Geschichte der Katharina Blum auf.
Mit dem Buch „die verlorene Ehre der Katharina
Blum“ will Böll eine Abrechnung mit der Springer- Presse. Er kann nicht einfach
vergessen was vorgefallen ist. Heinrich Böll will der ganzen Welt zeigen, was
es mit der Presse auf sich hat. Außerdem will er die Macht der Information und
der durch den Missbrauch der Mediensprache entstehenden Gewalt aufzeigen.
Quelle: Wikipedia
Hallo Andrina,
AntwortenLöschenDurch das Lesen des Buches von Heinrich Böll, kennen wir irgendwie seine Meinung über die Medien. Glaubst du, dass "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" auch etwas mit ihm persönlich zu tun hat? Ich bin üerzeugt. Bei meiner Recherche über Böll, konnte ich viele spannende Dinge herausfinden. Danach habe ich das Buch viel besser verstanden. Ich empfehle di daher weiter zu recherchieren. Bis jetzt hast du vieles herausgefunden, doch der Kernpunkt fehlt meiner Meinung nach noch.
Guten Abend Frau Bianculli, vielen Dank für ihren gehaltvollen Kommentar. Wie Sie vielleicht sehen können ist dieser Post noch überhaupt nicht so wie er sein sollte. Das ist erst der Anfang. Ich werde ihrem Tipp folgen und hoffentlich den Kernpunkt finden.
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