Schicksalhafte Wendung. Bis vor kurzem wussten nur
wenige Leute über die Existenz von Katharina Blum Bescheid. Denn sie ist eine
gewöhnliche Haushälterin. Durch den Mord eines Journalisten geriet sie in den
Mittelpunkt der Sensationsmache einer Boulevardzeitung.
Das Buch "die verlorene Ehre der Katharina
Blum" wurde von dem Autor Heinrich Böll geschrieben. Heinrich Böll ist
einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. 1974
veröffentlichte der Deutsche Taschenbuch Verlag sein Buch. Die Erzählung der
Katharina Blum umfasst 145 Seiten. Es ist Heinrich Bölls erfolgreichstes
Werk. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt, für die Bühne
dramatisiert und 1975 von Volker Schlöndorff verfilmt.
Das Buch bekam sehr gute Kritik. Vor allem
weil es sich mit einem Thema beschäftigt, dass vor Jahren bis jetzt noch sehr
aktuell ist. Es geht um die Umgebung der Opfer des Sensationsjournalismus, der
durch den Einfluss der Medien verändert wird. Die verbale Gewalt der
Presse kann einen unbescholten Menschen völlig fertig machen.
Katharina Blum ist einer von
diesen unbescholtenen Menschen. Sie arbeitet als Haushälterin und führt
dabei ein ganz normales Leben. Eigentlich nichts Spezielles. Bis zu jenem Abend
an dem Katharina an einem Karnevalsfest einen Mann kennenlernt. Es ist nicht
irgendein normaler Mann, Ludwig Götten ist ein gesuchter Verbrecher. Durch
die Begegnung mit Götten geriet sie ins Visier der Polizei und der Presse. Denn
diese beobachten Götten schon über eine längere Zeit. Sie
verhilft Götten zur Flucht und wird dadurch das neue Futter für die
Presse. Lügen und verfälschte Tatsachen werden verbreitet. Ihr Familie und
Freunde werden hineingezogen. Katharina leidet sehr darunter. Der
Presse gelingt es ihr Ehre und ihre Existenz zu zerstören. Man darf die Macht
der Medien niemals unterschätzen. Doch wäre das nicht genug. Um all dem ein
Ende zu setzen, begeht sie den Mord an dem Journalisten
Werner Tötges.
Anfang des Buches ist unklar, ob Katharina diesen
Journalisten wirklich umgebracht hatte. Der Autor setzt immer noch einen drauf.
Die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel. Es gibt immer wieder neue
Informationen und Geschehnisse. Außerdem denkt man, wenn man die ersten Seiten
des Buches liest, weiß man schon alles. Weil viele Fakten schon am Anfang preisgegeben
werden. Doch schlussendlich passieren noch so viele relevante Dinge im Buch,
die man gar nicht erwartet hat.
Das Schicksal macht was es will.
So heißt es doch, Liebe macht blind. Katharina hat
sich also durch Liebe strafbar gemacht. Durch einen Zufall geriet sie in diesen
Teufelskreis hinein und wird für eine gute Tat und weil sie sich verliebt hatte,
bestraft. Das Schicksal trifft genau Katharina. Vielleicht musste das alles so
passieren. Ihr Leben wurde zwar kaputt gemacht, doch sie hat ihre Liebe gefunden.
Heinrich Böll hat diese Geschichte geschrieben, um uns zu zeigen was geschehen
könnte. Er will uns warnen. Doch bevor ich noch anfange alle meine Gedanken
aufzuschreiben möchte ich über das Feedback des Buches "die verlorene Ehre
der Katharina Blum" schreiben.
Das Buch ist außergewöhnlich. Das Thema wurde
richtig gewählt. Eines das schon immer aktuell war und es bis heute noch ist.
Katharinas Geschichte ist kein Einzelfall. Die Situation in der sich Katharina
befindet ist nicht speziell. So etwas passiert jeden Tag. Am Anfang denkt man
sich, ich muss das Buch gar nicht lesen, weil ich sowieso schon weiß was
passieren wird. Doch man weiß nicht warum. Und was alles dahinter steckt. Und
genau das sind die wichtigsten Beiträge des Buches. Doch die erfährt man erst,
wenn man das Buch gelesen hat. Das gefällt mir sehr an dem Buch von Heinrich
Böll. Die Fakten werden bereits früh auf den Tisch gelegt, doch schlussendlich
nimmt die Geschichte eine total andere Wendung. Sie verändert sich während des
Lesens.
Leser, welche sich gern überraschen lassen und sich
nicht auf ihren ersten Eindruck verlassen, sollten dieses Buch lesen. Seit
nicht voreingenommen.
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